Starting as a painter in the early nineties, I dipped my toe into digital art in 2000, but sticked to painting as my native language. In 2020 at the beginning of the pandemic, I opened up to the digital art space. IslesOfAda is the very beginning of that journey. Tying together my passion for art with the curiosity for new developments in the digital world, I dream my world at the IslesOfAda . Step by step I want it to grow to a place of dreams and visions, expressed in seductive color and form. For my 3D art work I use Cinema4D and Octane Render, and Photoshop for post production. I experiment with severeral sculpting tools on my iPad and my Oculus Quest 2 VR-Glasses for modelling amorphous and crystalline forms.
Stephan Harmanus in der Galerie mz project room maia zinc, Berlin 2017
Von Martina Zinkwe
In
seinen aktuellen Bildern setzt sich Stephan Harmanus mit historischen
Vorbildern der Stilllebenmalerei auseinander. Sukzessive nimmt er aber
eine Umdeutung des Genres vor. Mittels figurativer als auch rein
malerisch-abstrakter Formen entstehen neue Sinnbilder: Während
figurative Elemente zu einer narrativen und konzepthaften Erfassung des
Bildgeschehens einladen, entziehen sich abstrakt gehaltene Bildteile
einer eindeutigen Zuschreibung. In freiem Pinselduktus, verbunden mit
pastosem Farbauftrag evoziieren sie das Unbeschreibbare, Irrationale,
Zufällige, nicht Planbare. Beides wird ins Verhältnis gesetzt als
miteinander
verschränkte Wirklichkeiten – Malerei als Reflexion dieses Prozesses.
Die Welt als Meditationsraum
Stephan Harmanus in der Galerie Taste Modern, Berlin 2011
Von Gunna Wendt
Angesichts
der Bilder des Malers Stephan Harmanus fühlt man sich von Wärme und
Licht durchflutet. Ein Fest der Farben. Sie schaffen einen Raum der
Freude und Energie bei gleichzeitiger Entspannung. Eine der vielen
verblüffenden Gegensätzlichkeiten, auf die man in der Begegnung mit den
Werken dieses Künstlers trifft.
Stephan Harmanus wurde 1967 in
Landshut geboren. Er studierte Musikwissenschaft und Evangelische
Theologie in München und Heidelberg und Anfang der 1990er Jahre Freie
Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seine Bilder stellte er
1993 zum ersten Mal aus, von 1997 bis 1999 lebte und arbeitete er in
New York. Nach mehrjähriger künstlerischer Pause widmet er sich seit
2005 wieder verstärkt der Malerei.
Gerade die Gegensätze in
seinen Gemälden sind es, die zur Reflexion anregen. Obwohl man von der
Bildreihe des Zyklus „Tiergarten“ warm und freundlich aufgenommen wird,
wirkt jedes einzelne, wenn man es für sich betrachtet, eher kühl und
distanziert. Es ist das Zusammenspiel von üppiger Farbigkeit, deutlichen
Pinselstrichen, flirrendem Licht, dass eine geheimnisvolle Irritation
erzeugt.
„Die Aufgabe des Künstlers besteht darin, das
darzustellen, was sich zwischen dem Objekt und dem Künstler befindet,
nämlich die Schönheit der Atmosphäre“, sagte Claude Monet, und Stephan
Harmanus ist diesem Diktum gefolgt. Nicht nur in seinen
„Giverny“-Bildern, die eine Hommage an den Wohn- und Arbeitssitz des
großen französischen Impressionisten bedeuten. Monet lebte über vierzig
Jahre in dem kleinen Ort Giverny in der Haute-Normandie. Dort kann man
noch heute seinen legendären Garten mit dem Seerosenteich besuchen.
Der
Moment, in dem die Beziehung des Künstlers zu seinem Objekt sichtbar
wird, ist auch derjenige, in dem der Betrachter selbst aktiv wird. Er
wird aufgefordert, das Werk mit zu gestalten. Stephan Harmanus´ Bilder
lassen das Auge nicht mehr los, verführen zu Assoziation und Meditation.
In ihrer Ruhe wirken sie bewegt. Und bei manchen scheint der Ausschnitt
willkürlich, so dass man vermutet, sie könnten sich jenseits der
Umgrenzung noch viel weiter ausbreiten.
Auch als Teil einer Serie
steht jedes Bild für sich allein. Was sie verbindet, ist kein
Miteinander, sondern ein Nebeneinander. Sie sind nicht aufeinander
bezogen, obwohl sie eng zusammen liegen. Selbst wenn Bilder
augenscheinlich die Natur zum Inhalt haben, wirkt die Landschaft wie ein
abstrakter Meditationsraum – ein Mosaik oder Musaicum, das von den
Musen, den Schutzgöttinnen der Künste, umhüllt wird.